Künstlerische Interventionen
Vom Ständersaal über das Treppenhaus bis zu den Fluren - das LWL-Preußenmuseum bekommt Besuch von zahlreichen Kunstwerken.
Zu sehen sind die Radierungen, Installationen und Gemälde im Rahmen der Ausstellung "Schwingungen". Nicht wie üblich an einem Ort, sondern über das Museum verteilt. Jeder ist willkommen einen Blick auf die Installationen zu werfen, die Ausstellung ist kostenfrei.
Künstlerinnen des Vereins für aktuelle Kunst im Kreis Minden-Lübbecke e.V. (VfaK) finden sich seit 1995 immer wieder in neuer Zusammensetzung, um an neuen Projekten zu arbeiten.
Nach einem intensiven Prozess der inhaltlichen und konzeptionellen Auseinandersetzung zum Projekt SCHWINGUNGEN, haben neun Künstlerinnen ganz individuelle künstlerische Positionen erarbeitet, die den Betrachter:innen ermöglichen, SCHWINGUNGEN auf ganz unterschiedliche Weise auf sich wirken zu lassen.
Aus der anfangs angedachten klassischen Ausstellung in Galerieatmosphäre, entwickelte sich das Konzept einer dezentralen Ausstellung. Sie lädt Besucher:innen ein, sich auf eine Entdeckungstour durch das historische Gebäude einzulassen. Dabei können sie Kunstwerke in Bewegung versetzen, mit ihnen interagieren, sich hinein begeben, hören und spüren oder sich selbst in Schwingungen versetzen.
Ohne eigene Ausstellungsräume, die inklusiv und barrierefrei sein müssen, sind die Künstlerinnen immer auf der Suche nach Kooperationspartner:innen. Die Leiterin des LWL-Preußenmuseums in Minden, Frau Dr. Sylvia Necker, war schnell für die Idee einer Kooperation zu begeistern. "Die Positionen der Künstlerinnen resonieren mit der Neugestaltung und Entwicklung des Museums zu einem offenen Kulturort in Minden. Die Institution gerät in Schwingungen und die Künstlerinnen nehmen diese SCHWINGUNGEN auf und lenken sie in neue Bahnen. Auch die preußische Geschichte ist kein unbeweglicher Klotz der Geschichte- ganz im Gegenteil. Die Ausstellungen und Projekte im LWL-Preußenmuseum Minden, die mit zahlreichen Kulturakteuer:innen in der Region konzipiert und durchgeführt werden, zeigen wie kreativ und beweglich ein arbeiten mit der preußischen Geschichte sein kann.
Durch die offenen Formate, die auf Partizipation und Inklusion setzen, will das Museum ein Museum für ALLE sein und ist deshalb interessiert an dieser Kooperation mit den Künstlerinnen. Auch, dass hier künstlerische Positionen von Frauen gezeigt werden, passt zur Neuausrichtung des Museums, das bisher wenig beachtete Akteurinnen der Geschichte in Geschichte und Gegenwart eine Bühne und Öffentlichkeit geben möchte."
In der Zeit vom 14. November 2024 bis zum Museumstag am 18. Mai 2025 können Malerei, Radierung, Frottage, digitale Fotopräsentation und verschiedene Installationen erforscht werden.
Jeder Kunstpositionen wurde, im Sinne einer dezentralen Ausstellung, ein besonderer Platz innerhalb des Museums zugewiesen, den es mit Hilfe der Lagepläne zu entdecken gilt.
Eine Einladung zu einem Trialog zwischen Kunstwerk - Historischem Raum - und Betrachter:in.