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Fiktives Filmplakat mit dem Titel "Nichts Neues im Westen?" zeigt ein weißes Pferd in einem Flussbett und Blumenschmuck im Hintergrund.

Folge 4: Nichts Neues im Westen?

Landesgründung

Westdeutschland, Frühsommer 1946: Auf dem politischen Parkett spielen sich dramatische Szenen ab. Es geht um die Lebensfähigkeit des zukünftigen Landes, aber auch um Politik und Macht. Ein Plan sieht vor, Westfalen und Rheinland zu vereinigen – bei weitem keine neue Idee.

„Nichts Neues im Westen?“ widerlegt den verbreiteten Mythos britischer Exklusivrechte an der sogenannten „Operation Marriage“ und geht der Frage nach, welchen Anteil deutsche Akteure und frühere Debatten an der Gründung des neuen Landes haben.

Vergessene Jahre

Willkommen zurück! Die britische Militärregierung reaktiviert Politiker der Weimarer Republik und bringt den Motor der Politik schnell wieder in Gang. Provisorische Regierungen und beratende Provinzialräte bilden den Grundstock für den Aufbau des neuen Landes.

Eröffnung erster Landtag, 2. Oktober 1946 | © Stadtarchiv Düsseldorf, 130_100_006

Brautleute

Halb zog sie ihn, halb sank er hin. Die Nord-Rheinprovinz und Westfalen hegen unterschiedliche Pläne und Absichten, wie eine gemeinsame Zukunft aussehen soll. Am Ende stiften die Briten eine Vernunftehe. Denn sie wissen sehr wohl, was sie tun.

Operation Marriage, Westfalen und Rheinland als Brautleute | © Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen/Zeichnung Jacques Tilly

Verordnung Nr. 46

 

Die Briten lösen für ihre Besatzungszone auf, was formal noch von Preußen übrig ist. Schon vorher ist die Zusammenlegung von Westfalen mit der Nord-Rheinprovinz verkündet worden. Der Titel „Ministerpräsident“ steht für den Neuanfang.

Verordnung Nr. 46: Auflösung der Provinzen des ehemaligen Landes Preußen in der Britischen Zone und ihre Neubildung als selbständige Länder, Quelle: Military Government Gazette Germany – British Zone of Control / Amtsblatt der Militärregierung Deutschland – Britisches Kontrollgebiet, 1946, Nr. 46, S. 305. | Grafik: Maximilian Hänisch

Landschaftsverbände

 

Die Landschaftsverbände sind Nachfolger der preußischen Provinzialverbände. Als höhere Kommunalverbände kümmern sie sich überörtlich vor allem um Soziales, Jugendhilfe, Psychiatrie und Kultur. Sie bewahren damit ein Stück regionale Eigenständigkeit.

Plenarsaal des Landeshauses, Landschaftsverband Westfalen-Lippe | © LWL/Steffen

Karl Zuhorn (Buch/Idee)

Lebensdaten: 18.01.1887–02.08.1967
Geburtsort: Kamen
Nationalität: Deutsch
Gelernter Beruf: Jurist
Rollen: Landesrat, Oberbürgermeister (Münster), Oberstadtdirektor Münster

Erste größere Rollen führen Karl Zuhorn 1922 als Landesrat zur preußischen Provinzialverwaltung von Westfalen und ab 1932 als Oberbürgermeister nach Münster. Einen nur kurzen Auftritt hat er 1933 für das Zentrum als Mitglied des Westfälischen Provinziallandtags. Die Nationalsozialisten entlassen ihn im gleichen Jahr aus seiner Rolle. Seine Rückkehr auf die Münsteraner Bühne erfolgt 1945, als ihn die Militärregierung wieder als Oberbürgermeister einsetzt. Im April 1946 entscheidet er sich für die Rolle des hauptamtlichen Oberstadtdirektors von Münster.

Im Mai 1946 trifft sein Drehbuch für ein Rahmengesetz zur Bildung eines Landes Rheinland-Westfalen vor allem in der westfälischen Provinzialregierung unter Amelunxen auf heftigen Widerstand. Sein Motiv ist die Verhinderung der Aufteilung Westfalens und der Angliederung des westfälischen Teils des Ruhrgebiets an die Nord-Rheinprovinz. Sein Script sieht innerhalb des zukünftigen Landes zwei Provinzen vor, um die jeweilige Individualität und eine gewisse Eigenständigkeit zu wahren.

Sein „Rahmenplan“ ist in den wesentlichen Punkten eine Vorwegnahme bzw. ein Vorläufer der späteren Verfassung des neuen Landes. Seine Vorstellungen treffen sich mit denen der Befürworter im Rheinland, die ebenfalls eine Einbettung des Ruhrgebiets in ein überwiegend agrarisches Hinterland und deren wirtschaftliche Verflechtung anstrebten. Die fehlende Unterstützung seiner Pläne in der westfälischen Provinzialregierung kann nicht verhindern, dass er sein Ziel mit nord-rheinischer und britischer Hilfe dennoch erreicht.


Dr. Karl Zuhorn (1887-1967) | Anna M. Radau © LWL-Medienzentrum für Westfalen

Brian Robertson (Regie)

Lebensdaten: 22.07.1896–29.04.1974
Geburtsort: London
Nationalität: Britisch
Gelernter Beruf: Soldat
Rollen: (Stellvertretender) Militärgouverneur der Britischen Besatzungszone

Brian Robertsons Karriere startete mit Stationen in der ganzen Welt. Als Berufssoldat führt ihn sein Weg im Ersten Weltkrieg mit den Königlichen Pionieren nach Flandern und Frankreich, danach zur indischen Armee. In den 1930er Jahren folgt ein Bühnenwechsel, er scheidet aus dem Militärdienst aus und geht in die freie Wirtschaft nach Südafrika, wo er nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs seine alte Rolle als Soldat aufnimmt. Am Ende des Krieges ist er als oberster Verwaltungsoffizier beim Alliierten Oberbefehlshaber in Italien eingesetzt.

Ab Ende Juli 1945 betritt Robertson eine neue Bühne: Als Stellvertretender Militärgouverneur ist er verantwortlich für den Aufbau der britischen Militärregierung in deren Besatzungszone und vertritt Großbritannien auf verschiedenen Ebenen im Alliierten Kontrollrat in Berlin. Er hat gute Kontakte zu hohen britischen Politikern wie Deutschlandminister John Hynd oder Außenminister Ernest Bevin, welcher zunächst gegen die Zusammenlegung der beiden Provinzen im Westen ist. Aufgrund seiner Lagebeurteilung vor Ort spielt Robertson eine entscheidende, wenn nicht die ausschlaggebende Rolle bei der Gründung des neuen Landes Nordrhein-Westfalen.

Anfang November 1947 übernimmt er die Rolle als Militärgouverneur. Als die Militärverwaltung im Mai 1949 endet, bleibt er auf dem politischen Parkett in Deutschland: Für ein Jahr stellt er als Hoher Kommissar den obersten Repräsentanten Großbritanniens in der Bundesrepublik Deutschland dar. Danach tritt er von der deutschen Bühne ab und wird britischer Oberbefehlshaber im Nahen Osten. Seine öffentliche Karriere endet damit aber noch nicht. Er wird später Vorsitzender der staatlichen Eisenbahnbehörde in Großbritannien und nimmt noch weitere wichtige gesellschaftliche Ehrenämter wahr.


General Brian Robertson | © bpk / Deutsches Historisches Museum / Heinz-Ulrich Röhnert

Rudolf Amelunxen (Hauptrolle)

Lebensdaten: 30.06.1888–21.04.1969
Geburtsort: Köln
Nationalität: Deutsch
Gelernter Beruf: Jurist
Rollen: Regierungspräsident in Münster, Oberpräsident von Westfalen, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Sozialminister und Justizminister von Nordrhein-Westfalen

Rudolf Amelunxen, bekannt für die Verkörperung des ersten Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, beginnt seine Karriere 1919 als Jurist im preußischen Staatsdienst. Nach ersten Stationen im Innenministerium und im Ministerium für Volkswohlfahrt sammelt er ab 1923 im Staatsministerium in der Rolle des persönlichen Referenten von Ministerpräsident Otto Braun (SPD) weitere Bühnenerfahrung. Ab 1926 und bis zu seiner Amtsenthebung im Jahr 1932 im Zuge des „Preußenschlags“ folgen dann erste große Auftritte als.

Im Juli 1945 wird ihm von den Briten die Rolle des Oberpräsidenten von Westfalen angetragen, in dessen Verkörperung er einen beratenden Provinzialrat einberuft. Für die Neuauflage des Streifens ist er von Juli 1946 bis Juni 1947 als erster Ministerpräsidenten von NRW zu sehen. Nach der ersten Wahl des nordrhein-westfälischen Landtags im Juni 1947 folgen Auftritte als Sozialminister und 1950 als Justizminister des Landes (bis 1958).

Neben zur Bühne bringt Amelunxen sich auch in verschiedenen Drehbucharbeiten ein. Bei den Überlegungen zur Gründung des Landes erhält er allerdings nur eine Nebenrolle, da er für die Eigenständigkeit Westfalens und gegen eine Zusammenlegung mit der Nord-Rheinprovinz eintritt. Seine Ernennung zum Ministerpräsidenten ist dabei ein kluger Schachzug der Briten, um westfälische Vorbehalte gegen ihre Entscheidung abzubauen.


Rudolf Amelunxen | © Landesarchiv NRW Abt. Rheinland RWB 01446/17, Foto Carl August Stachelscheid

Robert Lehr (Hauptrolle)

Lebensdaten: 20.08.1883–13.11.1956
Geburtsort: Celle
Nationalität: Deutsch
Gelernter Beruf: Jurist
Rollen: Dezernent (Stadt Düsseldorf), Oberbürgermeister (Stadt Düsseldorf), Oberpräsident (Nordrhein-Provinz), Bundesinnenminister

Robert Lehr sammelt ab 1913 frühe Bühnenerfahrung als Jurist in der Düsseldorfer Stadtverwaltung. Größere Rollen folgen schon bald: Bereits 1914 ist Lehr als Polizei- und ab 1919 als Finanzdezernent zu sehen, 1924 schließlich als Oberbürgermeister der Stadt. Als Vorstandsmitglied des Preußischen und Deutschen Städtetags sind ihm die Drehbücher zu Reform- und Neugliederungsdebatten der Weimarer Republik bestens vertraut. Im Jahr 1933 folgt das Auftrittsverbot, er wird von den Nationalsozialisten aus dem Amt entlassen.

Seine Rückkehr auf die große Bühne der Politik beginnt im Oktober 1945 mit der Ernennung zum Oberpräsidenten der Nord-Rheinprovinz durch die Briten. Er übernimmt eine wichtige Rolle bei den Diskussionen über die zukünftige Bildung von Ländern in der britischen Zone, nicht zuletzt als Produzent zweier Memoranden sowie als Vorsitzender des Zonenbeirats, den die Briten im März 1946 als oberstes politisches Beratungsgremium für ihre Zone einrichten. Zeitgenössische Kritik an seinen Darstellungen – besonders an seiner Rolle bei der Zusammenlegung der beiden Provinzen, vorgetragen in der letzten Sitzung des Hauptausschusses des Beratenden Provinzialrats der Nord-Rheinprovinz, einem der beiden Vorläufer des Ernannten Landtags – lässt Lehr kalt: „An dem Entschluss selbst haben wir nicht mitgewirkt, aber in den Fragen zur Aufgliederung der britischen Zone haben wir sehr stark das Unsrige dazu beigetragen.“

In späteren Auftritten sieht man ihn in der zweiten Ernennungsperiode des Ernannten Landtags von Nordrhein-Westfalen auf dem Stuhl des Landtagspräsidenten, bevor er die noch höhere Bühne betritt. Seine größte Rolle verkörpert Lehr von 1950 bis 1953 als Bundesinnenminister im Kabinett von Konrad Adenauer.


Robert Lehr | © Bestand Erna Wagner-Hehmke, Haus der Geschichte, Bonn

Hermann Pünder (Hauptrolle)

Lebensdaten: 01.04.1888–03.10.1976
Geburtsort: Trier
Nationalität: Deutsch
Gelernter Beruf: Jurist
Rollen: Chef der Reichskanzlei, Regierungspräsident (Münster), Oberbürgermeister (Köln), Oberdirektor des Verwaltungsrats der Bizone, Mitglied des Deutschen Bundestags

Hermann Pünder startet seine Karriere in Berlin 1919 als Jurist im Reichsfinanzministerium. Ab Sommer 1926 verkörpert er den Chef der Reichskanzlei, eine Rolle, die er bis zum Juni 1932 innehat, bevor er im Oktober 1932 als Regierungspräsident nach Münster wechselt. Aus diesem Amt entlassen ihn die Nationalsozialisten im Juli 1933.

Als Chef der Reichskanzlei ist Pünder einer der Hauptdarsteller in der Reichsreformdebatte. Im Januar 1928 beginnt mit einer Länderkonferenz in der Reichskanzlei unter seiner Regie die Suche nach Möglichkeiten für eine Verwaltungs- und Verfassungsreform im Deutschen Reich. Doch spätestens mit dem „Preußenschlag“ im Juli 1932, der Amtsenthebung der Preußischen Regierung durch die Reichsregierung, enden alle Reformbemühungen.

Pünder gehört zu den Gründern der Christlich Demokratischen Partei in Münster, bevor ihn die Briten im November 1945 als Nachfolger Konrad Adenauers in der Rolle des Kölner Oberbürgermeisters an den Rhein holen. Wiederkehrendes Thema seiner Auftritte in dieser Zeit ist die starke Befürwortung der Zusammenlegung der Nord-Rheinprovinz mit Westfalen. Aktiv ist Pünder außerdem als Mitglied des Provinzialrats der Nord-Rheinprovinz und dann des Ernannten und des ersten gewählten Landtags. 1948 wird er Oberdirektor des Verwaltungsrats der Bizone in Frankfurt und 1949 Mitglied des ersten Deutschen Bundestags, dem er bis 1957 angehört.


Bildunterschrift wäre: Hermann Pünder | © Landesarchiv NRW Abt. Rheinland RWB 01530/3, Foto Carl August Stachelscheid    

Hermann Höpker-Aschoff (Nebenrolle)

Lebensdaten: 31.01.1883–15.01.1954
Geburtsort: Herford
Nationalität: Deutsch
Gelernter Beruf: Jurist
Rollen: Abgeordneter des Preußischen Landtags, Abgeordneter des Reichstags, Preußischer Finanzminister, Generalreferent für Finanzen bei der westfälischen Provinzialregierung, erster Präsident des Bundesverfassungsgerichtes

Hermann Höpker-Aschoff findet zunächst auf kleineren Bühnen erste Anerkennung. Von 1921 bis 1932 zunächst als Abgeordneter für den Wahlkreis Westfalen-Süd für die Deutsche Demokratische Partei (DDP) im preußischen Landtag und von 1930 bis 1932 auch im Reichstag. Seine erste größere Hauptrolle lehnt er ab: Als ihm Ende März 1925 die Wahl zum preußischen Ministerpräsidenten angetragen wird, nimmt er nicht an.

Als preußischer Finanzminister steht er von 1925 bis 1931 dann doch noch im Rampenlicht. Er ist von der Notwendigkeit einer zentralen Reichsfinanzverwaltung überzeugt, was ihn zu einem der führenden Vertreter seiner Partei in den Überlegungen und Debatten um die Reichsreform macht. 1932 schließt sich für ihn aber zunächst der Vorhang; dem Scheitern seiner Bemühungen und Versuche, die Staatskrise durch eine Reichsreform abzuwenden, begegnet er mit einem Rückzug von der Bühne der Politik.

Nach dem Zweiten Weltkrieg feiert er als Mitbegründer der FDP in Ostwestfalen und als Generalreferent für Finanzen in der westfälischen Provinzialregierung unter Amelunxen sein Comeback. Die Rolle als Finanzminister von Nordrhein-Westfalenerhält er allerdings nicht. Dies verhindern Vorbehalte wegen seiner Tätigkeit im Krieg als Jurist bei der „Haupttreuhandstelle Ost“, die für die Einziehung und Verwertung polnischen Vermögens zuständig war. 1948/49 sieht sein Engagement im Parlamentarischen Rat, wo er maßgeblich an der Ausarbeitung der Finanzverfassung der Bundesrepublik beteiligt ist. Als erster Präsident des Bundesverfassungsgerichts erreicht Höpker-Aschoff 1951 wenige Jahre vor seinem Tod dann den Höhepunkt seiner Karriere in einer ganz anderen Sparte.


Hermann Höpker-Aschoff | © Bundesarchiv, B 145 Bild-F000624-0044 / Fotograf: o. Ang.

Carl Severing (Nebenrolle)

Lebensdaten: 01.06.1875–23.07.1952
Geburtsort: Herford
Nationalität: Deutsch
Gelernter Beruf: Schlosser
Rollen: Mitglied des Reichstags, Mitglied des Preußischen Landtags, Reichs- und Staatskommissar, Innenminister (Freistaat Preußen), Reichsinnenminister, Mitglied des Landtags NRW

Carl Severing sammelt erste Erfahrungen auf der politischen Bühne in der Bielefelder Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung und wechselt dann den Spielort: Von 1907 bis 1912 übernimmt er für die SPD ein Engagement im Reichstag. Nach dem ersten Weltkrieg knüpft er an diese Rolle an und wird Mitglied der Weimarer Nationalversammlung sowie erneut Reichstagsabgeordneter. Auch auf der kleineren Lokalbühne des Preußischen Landtags spielt er weiter mit. Im Ruhrgebiet zeigt er sein gesamtes politisches Können und schlichtet als Reichs- und Staatskommissar auflodernde Konflikte und Streiks im Bergbau, womit er wesentlich zur Beruhigung und Normalisierung der Lage beiträgt. Nach der Besetzung des Ruhrgebiets durch französische Truppen im Jahr 1923 ist er ein starker Befürworter des passiven Widerstands.  

Es folgen weitere große Rollen wie z.B. als Innenminister im Freistaat Preußen von 1920 bis 1926 und noch einmal von 1930 bis 1932 und als Reichsinnenminister von 1928 bis 1930. In dieser Zeit ist er in die Debatten zur Reichsreform involviert und schreibt an imposanten Drehbuch-Szenarien. So tritt er für die Auflösung der kleinen Länder und noch weitergehend für ein Aufgehen der Länder im Reich ein. Seine Bemühungen scheitern allerdings am Widerstand Bayerns und anderer Länder.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ist er der führende Kopf der SPD in Ostwestfalen und berät auch die Besatzungsmacht beim Casting von geeigneten Persönlichkeiten für öffentliche Aufgaben. Erste Namensvorschläge für die Besetzung des Beratenden Provinzialrat Westfalens, den Oberpräsident Amelunxen einrichten will, stammen aus seiner Feder. Er ist ein Gegner der Pläne für ein Land Rheinland-Westfalen. Seine letzte Rolle spielt er von 1947 bis zu seinem Tod als Mitglied des gewählten Landtags von Nordrhein-Westfalen.


Dr. Carl Severing | © bpk / Deutsches Historisches Museum